Wissensrevisionen werden seit mehr als fünfzehn Jahren von
ForscherInnen in Logik und KI studiert. Der Vortrag soll
zwei neue Perspektiven auf die Theorie der Wissensrevision
eröffnen. Ein "kohärentistischer" Zugang unterstreicht die
entscheidende Rolle der Kohärenz von Wahlentscheidungen bei der
Auflösung von Widersprüchen. Ein alternativer
"fundamentalistischer" Blick fokussiert sich auf das
Problem, wie kohärente Wissenssysteme aus (eventuell
unvollständigen und widersprüchlichen) Informationsbasen
mit einer einfachen Dynamik erzeugt werden können. Aus
beiden Perspektiven können enge Zusammenhänge mit dem
Gebiet des Nichtmonotonen Schliessens aufgewiesen werden.