Deutschland als Hochtechnologie- und Wirtschaftsstandort gerät immer stärker in den Fokus von Spionageaktivitäten staatlicher und nicht-staatlicher Akteure mit wirtschaftlichen Interessen. Es gehört zu den Aufgaben des Bundesnachrichtendienstes, Spionageaktivitäten aus dem Ausland frühzeitig zu erkennen und einen Schaden zu verhindern bzw. zu minimieren.
Dem Bundesnachrichtendienst kommt hierbei im Rahmen seines gesetzlichen Auftrages eine besondere Rolle zu: Er hat die Befugnis und die technischen Möglichkeiten zur strategischen Erfassung internationaler Datenverkehre. Der Bundesnachrichtendienst erfasst im Ausland Cyber-Spionage- und Cyber-Sabotage-Angriffe, die sich gegen staatliche und/oder kritische Infrastrukturen richten, und kann so frühzeitig Warnhinweise für die entsprechenden Stellen zur Einleitung von Abwehrmaßnahmen generieren. Durch die Identifizierung von Schadsoftware-Aktivitäten in den Datenströmen des Internet kann das Schadpotenzial von Cyber-Angriffen staatlicher und nicht-staatlicher Akteure minimiert werden. Dies wird als SIGINT Support to Cyber Defense - kurz SSCD - bezeichnet.
Wir geben einen Einblick in die Arbeitsweise SSCD und die technische Analysearbeit, die hier zu leisten ist.