Der Verlauf der Entwicklung in der mathematischen Forschung ist nicht immer geradlinig. Häufig verrennen sich einzelne Mathematiker oder gar ganze Gruppen in einer Richtung und produzieren dann uninteressante, nicht sehr tief liegende oder gar falsche Ergebnisse. Die Aufgabe der Herausgeber mathematischer Schriften ist es, die Publikation solcher Arbeiten zu verhindern. Dies gelingt jedoch nicht immer, zumal wenn der Herausgeber selbst Anhänger einer solchen Richtung ist. Dass dies nicht unbedingt zum Schaden für die weitere Forschung sein muss, zeigt der Fall der von Christian Kramp (1760–1826) initiierten Theorie der numerischen (oder analytischen) Fakultäten. In der Auseinandersetzung mit dieser – der kombinatorischen Analysis zuzurechnenden – Richtung entwickelte Karl Weierstraß (1815–1897) seinen Zugang zur Gammafunktion.