Fuer massiv parallele Systeme stellen Verbindungsnetzwerke neben der
Qualitaet der einzelnen Rechenknoten einen leistungsbestimmenden Faktor
dar. Standardbeispiele fuer Verbindungsnetzwerke sind etwa Ringe, Tori
oder Hypercubes. Zur statischen Bewertung der Netzwerke werden
graphentheoretische Kenngroessen herangezogen, die in Zusammenhang zur
Kommunikationsleistung stehen, etwa Durchmesser, mittlerer Knotenabstand
oder Zusammenhangszahlen. Die in der Literatur haeufig diskutierte Frage
nach besseren Verbindungsnetzwerken ist verwandt mit dem aus der
extremalen Graphentheorie bekannten Problem der Konstruktion moeglichst
großer Graphen fuer gegebenen Maximalgrad und gegebenen Durchmesser.
In dem Vortrag werden algebraische Techniken vorgestellt, mit denen neue
Resultate zum Grad-Durchmesser-Problem erzielt werden konnten. Der Bezug
zu Verbindungsnetzwerken ist insbesondere dadurch gegeben, dass die
konstruierten Graphen knotensymmetrisch sind und somit einfache
Routingverfahren gestatten. Zur Ergaenzung der theoretischen Ergebnisse
werden einige neukonstruierte Netztopologien in Simulationsstudien mit
verschiedenen Routingalgorithmen konventionellen Topologien
gegenuebergestellt.