Reputationsbasiertes Routing in Content-Addressable Networks

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Moderne Informationssysteme erfordern, daß die Anwender sich
einbringen. Dies kann geschehen, indem sie Ressourcen
physischer Natur zur Verfügung stellen, oder indem sie
intellektuellen Input leisten. Es gibt jedoch in keinem Fall
einen Anreiz, sich in dieser Form einzubringen. Das Ziel
unserer Forschungsaktivitäten ist daher die Entwicklung
dezentraler Mechanismen zur Stabilisierung kooperativen
Verhaltens in solchen Umgebungen und zur Reduzierung von
destruktivem Verhalten und Freifahrerverhalten. Der Vortrag
geht nun schwerpunktmäßig darauf ein, wie sich dies für
sogenannte Content-Addressable Networks (CAN) erreichen
läßt. CAN verwalten große Mengen von (Schlüssel,
Wert)-Paaren und können mit sehr hohen Workloads umgehen.
Sie bestehen aus vielen Knoten, die autonom sind. Dies
bedeutet jedoch auch, daß Knoten unkooperativ sein können,
d. h. sie beteiligen sich nicht an der anfallenden Arbeit,
wollen aber vom CAN profitieren. Für große CAN (> 100.000
Knoten) ist nicht offensichtlich, wie ein CAN-Protokoll
aussieht, das die Erkennung und den Ausschluß solcher
unkooperativen Knoten ermöglicht. In diesem Vortrag stellen
wir ein solches Protokoll vor. Es zeichnet sich dadurch aus,
daß Knoten positives Feedback über andere Knoten abgeben,
das dann im CAN verteilt wird. Das Protokoll beinhaltet auch
sogenannte Proofs-of-Work, um (in Extremsituationen)
unkooperative Knoten identifizieren zu können. Die
Ergebnisse einer Evaluierung mit einem CAN mit 500.000
Knoten sind im wesentlichen positiv. Der Vortrag stellt
außerdem Anwendungen des CAN vor, die wir derzeit
entwickeln. Schließlich sprechen wir ein weiteres Szenario
an, in dem unser Hauptanliegen (dezentrale Mechanismen zur
Sicherstellung kooperativen Verhaltens) ebenfalls wichtig
ist, nämlich das kooperative Verwalten von
Dokumentbeständen.