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What and Who

Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie: Herausforderungen an die Datengenerierung und Evaluierung in der Proteomik und Genomik

Prof. Dr. Christian G. Huber
instrumentelle Analytik und Bioanalytik, Universität des Saarlandes
Talk
AG 1, AG 2, AG 3, AG 4, AG 5  
MPI Audience

Date, Time and Location

Wednesday, 14 July 2004
17:00
-- Not specified --
46.1 - MPII
024
Saarbrücken

Abstract

War die multiparallele Auftrennung von Sanger-Sequenzleitern mittels Kapillarelektrophorese die Schlüsseltechnologie für die erfolgreiche Sequenzierung gesamter Genome in den 90-er Jahren des vorigen Jahrhunderts, so öffnete die Massenspektrometrie als Analysentechnik das Tor für die Hochdurchsatz-Identifizierung von tausenden Proteinen eines Proteoms zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Mit zunehmendem Fortschritt in der Generierung von Daten über biologische Systeme wird jedoch auch die sinnvolle Verwendung dieser Daten, vor allem die Umsetzung in nützliche, aussagekräftige und auch biologische Information immer anspruchsvoller.

Wir versuchen daher in unserem Arbeitskreis, die Leistungsfähigkeit von multidimensionalen Analysensystemen anhand wohldefinierter Standardmischungen unter gut charakterisierbaren experimentellen Bedingungen zu untersuchen. Dabei zeigte sich, dass sowohl auf der Ebene der Generierung von Daten, als auch bei deren Auswertung noch erhebliche Defizite sowohl in der Reproduzierbarkeit der Identifizierung als auch in der Automatisierung der Datenextraktion bestehen. Aufgrund der Einschränkungen der Chromatographie und der Massenspektrometrie sind große Probleme auch bei der Gewinnung quantitativer Daten zu bewältigen.

Auf dem Gebiet der Genomik haben wir uns die Interpretation von Fragmentionenspektren von längeren Nukleinsäuren zu Ziel gesetzt. Aufgrund der Länge der DNA Moleküle (>60 Nukleotide) und der vielfältigeren Fragmentierung werden im Vergleich zu Peptiden wesentlich komplexere Massenspektren erhalten, deren manuelle Interpretation nahezu unmöglich ist. Basierend auf der Tatsache, dass innerhalb von Genomen in vielen Fällen nach geringen Veränderungen innerhalb einer bekannten Sequenz zu suchen ist, haben wir einen vergleichenden Sequenzierungsalgorithmus entwickelt, in dem durch systematische Veränderung der vermeintlich bekannten Sequenz nach Mutationen und Polymorphismen gesucht werden kann. Eine Anwendbarkeit des Algorithmus konnte bis zum 80-mer gezeigt werden. Eine Ausweitung auf längere Nukleinsäuren wird wesentlich von der Verbesserung sowohl in der reproduzierbaren Generierung der Fragmentionenspektren als auch von der Extraktion von Sequenzinformation abhängen.

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Ruth Schneppen-Christmann, 07/14/2004 10:12
Ruth Schneppen-Christmann, 07/01/2004 09:57 -- Created document.