Die Dissertation entwickelt die Theorie von /Dominantconstraints/,
einer Familie von Logiksprachen zur Beschreibung von Bäumen, und wendet
sie als Formalismus zur /unterspezifizierten /Beschreibung von
Skopusambiguitäten in natürlicher Sprache an. In der Unterspezifikation
werden alle Lesearten eines Satzes auf einmal in einer
unterspezifizierten Beschreibung dargestellt und nur bei Bedarf aufgezählt.
Dominanzconstraints ermöglichen einerseits die deklarative,
logikbasierte Modellierung von Skopusphänomenen. Andererseits kann man
bestimmte Fragmente von Dominanzconstraints als Graphen sehen, so dass
effiziente Graphalgorithmen zum Lösen von Dominanzconstraints eingesetzt
werden können. Alle Dominanzconstraints, die in der
Skopusunterspezifikation auftreten, fallen in diese Fragmente.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen kann man außerdem zusätzliche
Imformationen wie anaphorische Referenz und Weltwissen einsetzen, um die
von einem Dominanzconstraint beschriebenen Lesearten auszuschließen,
ohne sie aufzählen zu müssen